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Der Deutz-Cantabrica

Oldtimertrecker 25. November 2012 Deutz-Fahr Keine Kommentare zu Der Deutz-Cantabrica

Deutz-CantabricaAm 19. August 1959, fusionierte die Klöckner-Humbold-Deutz AG mit der Cantabrica SA zur DECA (Deutz-Cantabrica). Das damalige Deutz-Tochterunternehmen Deutz-Cantabrica, unterzeichnete mit der Argentinischen Regierung eine Vereinbarung zum Start einer lokalen Produktion in einer Fabrik in Haedo. Haedo liegt 5 Kilometer von der Stadtgrenze von Buenos Aires City entfernt. Zu dieser Zeit, gehörten 102 Beschäftigte zur Firma. Produziert wurden Motoren, Lastkraftwagen, Busse und Ende des Jahres auch Traktoren von Deutz. Eine zweite Anlage, wird am 26. Oktober in der Ortschaft Haedo, direkt neben der Ersten eingeweiht. Im Jahre 1963, erhöhte sich die Beschäftigtenzahl auf 1.130 Personen.
2009 feierte Deutz AGCO Motores S.A. (DAMSA) – ein 2001 gegründetes Joint-Venture zwischen der Deutz AG und der AGCO Corporation – seine bereits 50 jährige Deutz-Produktion in Argentinien.
Noch heute produziert DAMSA, mit ca. 83 Mitarbeitern im selben Werk auf mehr als 4.000 Quadratmetern mit Produktion, Prüfständen und Verwaltung, die Serienmotoren 913 und 1013.
Dort wurden unter anderem der Deutz Deca A110, mit einer Stückzahl von 365 und Fahr D800 gebaut.

Deutz-CantabricaIm Oktober 2010, erwarb ich solch einen schönen Fahr D800. Von diesem sehr seltenen und großen Traktor wurden weltweit nur 55 Exemplare gebaut und damit eine echte Rarität. Dieser imposante Schlepper wurde 1968 gebaut und er ist ausgestattet mit einem F6L514 Deutz-Motor, der bei 1650 U/min 100 PS leistet.  Es ist zwar kein Fahr aus Deutschland, aber ein in Lizenz gebauter Fahr aus Argentinien und somit ein richtiger Exot. Als ich ihn bekam war er in einem schlechtem Zustand aber fahrbereit, was bei dieser Größe und Breite schon sehr wichtig ist, denn sonst hätte ich diesen Riesen nicht bewegen können. Um die Instandsetzung und die zu leistenden Reparaturen zu vollbringen, verdanke ich auch meiner damaligen Lehrzeit bei der Firma Wilfried Leitlauf in Frankenhain. Dort habe ich das nötige Wissen und Geschick erworben um solch Fahrzeuge zu verstehen und zu Restaurieren. Um ihn wieder flott zu machen, musste ich in einer nahegelegenen Halle der Firma HTS Schlieben/Berga ausweichen, denn nur dort konnte ich mit Hilfe einer Kranbahn die riesigen Räder und Anbauteile montieren. Dafür bin ich dem Geschäftsführer Herrn Klaus Wäßnig noch sehr dankbar, denn sonst würde er heute nicht so schön da stehen und Schlepper-Freunden erhalten bleiben.

Deutz-Cantabrica

Text und Bilder von Lars Heyde
Webseite www.t-heyde.de

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