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Mercedes-Benz 230 AMG Heckflosse W110

Mercedes w110 230 AMG

Heckfosse Mercedes-Benz 230 AMG fährt 200 km/h

Als der Mercedes-Benz 230 der Baureihe W 110 im Jahr 1967 seinem ersten Besitzer übergeben wurde, zählte das Auto zu den modernsten und sichersten seiner Zeit.

Ende der 60er Jahre machten die beiden Hans-Werner Aufrecht und Erhard Melcher mit der Firma AMG im Rennsport von sich reden. Sie bauten einen Mercedes-Benz 300 SE der Baureihe W112 für die Rennstrecken um. Der Erfolg im Motorsport weckte auch das Interesse bei Besitzern von straßenzugelassen Fahrzeugen. So erhielt die noch junge Firma AMG im Jahr 1972 den Auftrag zur Leistungssteigerung für dieses Fahrzeug. Zu diesem Zeitpunkt stand der Kilometerzähler bereits bei 109.506 km.

Aus den von Mercedes ab Werk ausgelieferten 88 kW / 120 PS wurden bei AMG nun satte 136 kW / 185 PS Motorleistung gezaubert. Das geschah nicht durch ein einfaches Verstellen der Benzin Zufuhr, sondern durch eine grundlegende Motor Überholung. Zu den neuen Bauteilen gehört eine Kurbelwelle, geänderte Brennräume, neuer Zylinderkopf, vergrößerte und polierte Ein- und Auslasskanäle, leichtere Schlepphebel, eine AMG Nockenwelle sowie eine Zweirohr-Auspuffanlage. Um die Höchstgeschwindigkeit um 28 km/h zu erhöhen baut AMG nun eine Hinterachse mit längerem Übersetzungsverhältnis (3,69 statt 4,08) ein. Zwei zusätzliche Instrumente (Drehzahlmesser und Ölthermomenter) im Cockpit informieren den Fahrer über den Zustand des Motors.

Für ein sicheres Fahren auf der Straße wird das Fahrwerk mit Bilstein-Gasdruckstoßdämpfer tiefer gelegt. Eine stärkere Bremsanlage mit Bremskraftregler so wie eine veränderte Vorderachse machen das Fahren mit der Leistungssteigerung sportlicher und auch sicherer.

Noch heute, im Alter von 46 Jahre beeindruckte uns die Leistung des 6-Zylinder Benzin Motor bei einer Ausfahrt. Die Zeit hat Sportlichkeit und Dynamik bei diesem Fahrzeug nicht gemindert und so bleibt uns ein weiterer Zeitzeuge aus den 60er erhalten.

Elektrische Fensterheber in allen vier Türen.  In der Fahrertür befinden sich zusätzliche Schalter für alle Fensterheber im Auto.   Mit einem weiteren Schalter (vorne) kann der Fahrer das elektrische Schiebedache öffnen und schließen.

In der Sammlung des heutigen Besitzers, der den ältesten Straßenzugelassen AMG im Jahr 1980 kaufte, sind auch zwei Mercedes-Benz Strich8.

Die technischen Daten des AMG 230
Baujahr 1967
Baureihe W110 (Bauzeit 1965 – 1968)
Motortyp M180
Anzahl der Zylinder 6
Ventile pro Zylinder 2
Hubraum 2.778 cm³
Bohrung x Hub 89,9 x 84,0
Leistung 136 kW / 185 PS bei 5.600 U/min
Max. Drehmoment 270 Nm bei 4.000 U/min
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h in ca. 10 Sekunden
Höchstgeschwindigkeit 200 km/h

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Die vier elektrischen Fensterheber und der Schalter für das elektrische Schiebedach in der Fahrertür.
Der 230 AMG ist nicht der einzige Mercedes in dieser privaten Sammlung. Die ehemalige Indrustiehalle ist wie ein kleines Museum. Zwei von den anderen haben wir ebenfalls fotografiert.

Mercedes w110 230 AMG

Ein weiterer Mercedes Benz 230/8 (links im Bild) gehörte laut heutigem Eigentümer vorher einer Persönlichkeit aus Italien.
Wird gerade startklar gemacht für eine kleine Ausfahrt, der 230 AMG Baureihe W110 (rechts im Bild).

Mercedes w110 230 AMG

Ebenfalls in der Sammlung ein Mercedes Benz Strich/8 wird bis auf die Winterzeit fast täglich gefahren.

Quelle: Bilder, Video und Text von Dirk Stegemann

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