Sonderausstellung vom 10. August 2012 bis zum 10. April 2013 im Technik Museum Speyer
„Die Straßen werden immer voller – fahr Messerschmitt Kabinenroller“ So lautete ein Werbeslogan des dreirädrigen Kultfahrzeugs, das auch als „Schneewittchensarg“ bekannt ist.
Ingenieur Fritz M. Fend aus Rosenheim entwickelte Anfang der 50er Jahre seinen Fend-Flitzer, aus dem 1953 in den ehemaligen Flugzeughallen der Messerschmitt-Werke der KR175 wurde, ein zweisitziger Kabinenroller mit 175-ccm-Motor und 9PS Leistung. Das preiswert „Fahrzeug des kleinen Mannes“ erfreute sich schnell großer Beliebtheit und in den darauf folgenden Jahren erschienen verschiedene Modelle des flotten Dreirads. Doch während der Wirtschaftswunderjahre wuchsen die Ansprüche der Autokäufer, so dass 1964 die Produktion nach etwa 40.000 gebauten Exemplaren eingestellt wurde.
Einigen treuen Kabinenroller-Fahrern (KaRo–Fahrern) ist es zu verdanken, dass 1974 die alte Tradition wiederbelebt und der Messerschmitt-Club Deutschland e.V. gegründet wurde. Heute besteht der Club aus 800 Mitgliedern weltweit. Neben regelmäßigen Treffen ist natürlich die Erhaltung, die Wiederherstellung und die Pflege der Fahrzeuge Hauptziel des Vereins. Gemeinsam mit dem Technik Museum Speyer zeigt der Club vom 10. August 2012 bis zum 10. April 2013 die Sonderausstellung „Messerschmitt Kabinenroller – Das Fahrzeug des kleinen Mannes“. Zu sehen sind ca. 10 Fahrzeuge, darunter ein Messerschmitt „Tiger“ von 1959, einige Modelle des KR200 mit Plexiglashaube und als Roadster sowie der Nachbau des Rekordfahrzeuges, mit dem im Jahre 1955 auf dem Hockenheimring in einem 24-stündigen Renneinsatz 22 Weltrekorde aufgestellt wurden.
Information! Die Ausstellung ist täglich von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr in der Liller Halle des Technik Museum zu sehen.
Messerschmitt Kabinenroller
Nach dem 1953 entwickelten Modell KR175 erschien 1955 der verbesserte KR200 mit 10 PS. Er besaß neben einer veränderten Karosserie eine breitere Spur und eine komfortablere Federung. Kurze Zeit später wurde mit dem KR201, einem Roadster, die Produktion erweitert. Die Krönung jedoch lief ab 1958 vom Band: Der vierrädrige „Tiger“, der aus seinen 2-Zylindern mit 500ccm Hubraum 20 PS holte und ihn damit auf eine Höchstgeschwindigkeit von 126 km/h brachte. 1964 wurde die gesamte Produktion eingestellt.
Informationen zum Messerschmitt-Club Deutschland e.V. gibt es unter www.messerschmitt-club-deutschland.de. Informationen zum Technik Museum Speyer gibt es
unter www.technik-museum.de.