Oldtimertrecker Historische Landmaschinen im Wandel

Valmet Knicklenker seit den 60er Jahren

Valmet_363DAnfang der 1960er Jahre begann in den skandinavischen Ländern die Mechanisierung der Forstindustrie. Seinerzeit entschied man sich bei Valmet, auf Basis von landwirtschaftlichen Schleppern geländegängige knickgelenkte Traktoren zu entwickeln.

Die Entwicklungsabteilung befand sich damals noch im finnischen Jyväskylä, etwa 30 km vom heutigen Stammsitz in Suolahti entfernt. Ergebnis der Entwicklungsarbeit war der Valmet 363 D, als Basis diente der Valmet 361 D. Angetrieben wurde der Traktor von einem 46 PS Motor, das Leergewicht betrug circa 4000 kg. In den Folgejahren wurde der Bereich Forstmaschinen kontinuierlich ausgebaut. Mit der Übernahme der Forstmaschinensparte von Volvo BM zu Beginn der achtziger Jahre stieg man zu einem „Global Player“ im Bereich Forst auf. 2004 wurde die Sparte Forstmaschinen im Zuge von Umstrukturierungsmaßnahmen an das Unternehmen Komatsu verkauft. Seit je her wurden und werden Valmet- und Valtra-Traktoren neben der Landwirtschaft auch im Bereich Forst eingesetzt.

So ist es nicht verwunderlich, dass speziell in den skandinavischen Ländern Kunden nach Traktoren mit Knicklenkung verlangten. In den frühen Neunzigern kam man diesem Wunsch nach und entwickelte auf Basis des 6600 Mezzo mit Vierzylindermotor einen neuen Knickschlepper. Das Prinzip war einfach wie genial: Der Rahmentank zwischen Motor und Getriebe wurde durch ein stabiles Knickgelenk getauscht. 1996 wurden die beiden Modelle “City” mit Frontlader und “Forest mit Hochleistungshydraulik und 95 bzw. 115 PS eingeführt. Neben der sehr guten Frontladereignung zeichnen sich die Knicklenker durch eine enorme Wendigkeit aus, die speziell im Forsteinsatz große Vorteile bietet.

MX150Zur Jahrtausendwende basierten die Modelle mit Knicklenkung auf der M-Serie mit vier Zylindern.
Die Leistung betrug bis zu 150 PS im XM 150. Die XM-Serie wurde bis 2006 gebaut. Besonders im Forst- und Kommunaleinsatz bieten die Traktoren mit Knicklenkung große Vorteile gegenüber Standardtraktoren. So ist es nicht verwunderlich, dass die Kunden, deren Traktoren zum Teil enorme Stundenleistungen erbracht haben, auf der Suche nach gleichwertigem Ersatz sind. Valtra steht in engem Kontakt mit führenden Praktikern, so dass die Produkte die Anforderungen von Morgen schon heute erfüllen. Der neue Knicklenker basiert auf dem N163 einschließlich des Motors mit einer maximalen Leistung von 171 PS. Außerdem kommt das stufenlose Direct-Getriebe, die Rückfahreinrichtung TwinTrac und die leistungsstarke Hydraulik mit 160 Litern je Minute zum Einsatz. Die Traktoren verfügen über eine intelligente Lenkung, bei dem Knickund Vorderradlenkung individuell und den Anforderungen entsprechend eingestellt werden können.

Knicklenkung Knicklenkung Knicklenkung KnicklenkungQuellen:
Text HANU NISKANEN
Fotos www.valtra.de

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